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Impressionen und Höhepunkte des YiXue Kultur Events – Thanks to all who made this soulful event such a success!

03. März 2017 – Großmeister Wei Ling Yi & die YiXue Künste zur Heilung der Seele

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 Die Kunst, die wir an diesem Abend erleben konnten, basiert auf der Lehre vom Einklang von Himmel, Erde und Mensch. In ihrer Herkunftssprache benennen wir sie YiXue Lehre, ein neuer und zugleich auch uralter Begriff, wie Wei Ling Yi uns sagt.

Mehr als fünfzig YiXue Praktizierende und Kultivierende haben an diesem Abend in München alles geboten, was höchsten Ansprüchen einer künstlerischen Darbietung an Ort und Stelle genügt. Nicht ein einziges Detail, das nicht bedacht und in Form gebracht worden wäre, konnte entdeckt werden. Es war also auch der so wohltuenden Perfektion nichts geschuldet.

Die Tänze in bezaubernden Kostümen, das Singen von Mantren einstimmig und mehrstimmig, die orchestralen Darbietungen auf höchstem Niveau und für alle Besucher aufs Tiefste berührend haben eine Wolke klaren reinen Qis erschaffen, die jeden Besucher und jede Besucherin noch lange begleiten wird. Sie hat alle auf ein Niveau unseres Lebensgefühls zwischen Himmel und Erde gehoben, um das wir sonst lange kämpfen müssen.

Kaum nennbare Höhepunkte, so schön waren sie, stellten das Singen von Mantren allein aus dem Munde Wei Ling Yis dar. Atemlose Stille herrschte im Saal. Und die Übertragung seiner Energie und Kraft, was ein jeder und eine jede merken durfte oder auch nicht, je nachdem, wie weit sich der einzelne Mensch diesen Erscheinungen öffnen kann oder nicht, waren von solcher Intensität, dass man meinen konnte, dass sich der Raum vergrößert und gleichzeitig verdichtet. Es waren unvergessliche Momente.

Was Wei Ling Yi ganz besonders am Herzen lag, war, dass die krebsbetroffenen Menschen, mit denen er in regelmäßig stattfindenden Seminaren arbeitet, zu Wort kommen sollten. In unbeschreiblich anrührender Weise, so schön, so weich, so fließend und voll heilender Kraft sang eine Gruppe aus den Kang Ai Seminaren in mezzoforte, piano, pianissimo und sich dazu wiegend und summend Heilmantren, die im Laufe der Zeit von ihnen und Wei Ling Yi empfangen worden sind. Nicht alle Augen der Zuschauerinnen und Zuschauer blieben trocken bei diesen Klängen und Bewegungen der Kang Ai Gruppe.

Eine besondere Bewegungsform, genannt Bai Tong Gong (Hundert Kinder Lotus Gong, was wieder an die Natürlichkeit der Bewegungen von Kindern heranführen soll), die Wei Ling Yi ganz besonders den älteren Menschen unter uns ans Herz legt, um das „Kinderherz“‚ den „Kinderkörper“ und die „Kinderfreude“ in uns wieder zu entfalten und zu stabilisieren, wurde ebenfalls zur Aufführung gebracht und dem Publikum eröffnet, einfach mitzumachen. Dies geschah, und ein weiteres Mal strahlten im Raum Freude, wohliges Fließen im Meridiansystem der Einzelnen und untereinander auf.

Den Abschluss bildete der mantrische Gesang von Wei Ling Yi zu den Fragen: ‚Wo komme ich her?’ und ‚Wohin gehe ich?’ Mit wunderbar harmonischen Handbewegungen verwandte er einen Fächer, um seiner Energieübertragung einmal eine sichtbare Variante hinzuzufügen. Einmal, so erzählte er seinen Schülern vor Jahren, sei es für ihn eine unfassbare Überraschung gewesen zu entdecken, dass er seine berufliche Tätigkeit als junger TCM-Arzt mit dem Fächer ersetzen konnte, später dann mit bloßer Gedankenkraft regulieren konnte. Noch immer spielt er gerne mit dem Fächer und verzückt die Zuschauer mit den daraus entstehenden Bewegungen ganz überirdischer Art. So war es auch an diesem Abend.

Die YiXue Lehre will in eine Kultur einführen, die uns Menschen stark, mächtig und unabhängig macht. Aus freier Entscheidung soll sich der Mensch nach Überwindung eines gewohnheitsmäßigen Gemeinschaftsbewusstseins wieder in ein Gemeinschaftsbewusstsein begeben: diesmal bewusst und erfüllt von der Erkenntnis, dass wir vernetzt sind und nur gemeinsam schaffen können, was wir brauchen. Es geht um ein ethisches Bewusstsein, das unabdingbar Leben fördert. Um zu dieser Sicht der Dinge zu gelangen, bedürfen wir auch der Ausübung der Künste, um Freiheit, Flexibilität und höchstes Verantwortungsbewusstsein verbinden zu können.

Die YiXue Lehre als Ganzes wurde an diesem Abend nicht in Worten behandelt, sondern mit Liebe und Präzision tanzend und singend und von Instrumentalmusik gestaltet dargeboten. Jeder verstand. Leben kann so anders sein.

Wei Ling Yi hat für die heutige Zeit die traditionelle alte chinesische Weisheitsphilosophie in einer neuen, der Gegenwart angemessenen Form lebendig werden lassen, die alle Potenziale im Menschen nicht nur anspricht, sondern bei einer entsprechenden Praxis zur Entfaltung bringt. Sie berücksichtigt alle heute gegebenen Möglichkeiten einer breiten persönlichen Entwicklung und führt geradewegs in eine vertikal ausgerichtete Pflege und Kultivierung von Körper, Herz und Seele. Wir sagen auch: ein spiritueller Weg öffnet sich.

Stille und Meditation sind unabdingbar, um unser Lebensenergieniveau anzuheben und in ein erweitertes Bewusstsein eintreten zu können. Jedoch, lässt uns Wei Ling Yi wissen, kann Meditieren, womöglich das Sich-Wegheben aus der dinglichen Realität als eine Form der Entspannung , oft auch als Flucht, um hernach dem Alltag wieder standhalten zu können, nicht als einzige Methode bestehen, um eine umfängliche und der Realität durchaus angepassten Entwicklung Raum zu geben. Wir müssen unseren Alltag anreichern mit Tätigkeiten, die ihn weit überflügeln, um ihn frohen Gemütes bewältigen zu können.

Wie steht es mit all dem, was wir kreatives und gestalterisches Tun nennen und was unserem Leben Schönheit und Wahrheit und tiefe Begegnung mit uns selbst verleiht? Gehören die Künste einer bestimmten Berufsgruppe, die sich in der Gesellschaft etabliert hat, an, oder sind sie für uns alle bestimmt? Ja, sind sie am Ende ein von Anfang an in unser Leben integrierter Teil, eine Art Potenzial, um unserer Entwicklung während unseres Erdendaseins alle Chancen zu geben? In unseren Breiten hat sich in den letzten Jahrzehnten in der Bildungs- und Erziehungslandschaft zumindest ein Wissen dafür eingestellt, dass die Ausübung der Künste ebenso wichtig sind wie die intellektuelle Bildung und keinesfalls als eine Art Zubrot mehr behandelt werden dürfen. Wie es allerdings in der Verwirklichung aussieht, steht auf einem anderen Blatt.

Ursula Rihovsky